Jacob Wilhelm Reichert

Syndikus deutscher industrieller Verbände

* 13. März 1885 Boxberg

† Februar 1948

Wirken

Jacob Wilhelm Reichert wurde am 13. März 1885 zu Boxberg in Baden geboren. Er besuchte die Volksschule seines Heimatortes bis zum 12. Jahre und kam dann auf die Gymnasien in Wertheim a. M. und Mannheim. Nach Universitätsstudien in München, Rostock, Berlin und Heidelberg promovierte er zum Dr. phil. Anfang 1908 trat R. bei der Industrie- und Handelskammer in Duisburg ein, in der er zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, später als Syndikus wirkte.

Seit Ende 1912 als Hauptgeschäftsführer in den Verein Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller nach Berlin berufen, war R. der eigentliche Verbindungsmann zwischen der Schwerindustrie an der Ruhr und den hauptstädtischen Finanz- und Handelskreisen. Gleichzeitig war er Geschäftsführer der Fachgruppe der Eisenschaffenden Industrie des Reichsverbandes der Deutschen Industrie; in den Jahren 1914-1924 war er Reichsbevollmächtigter bzw. Vertrauensmann der Außenhandelsstelle für Eisen- und Stahlerzeugnisse. Als solcher leitete er während des 1. Weltkrieges die Zentralstelle der Ausfuhrbewilligung für diese Erzeugnisse. R. war auch Mitglied des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Industrie. An Stelle des ausgeschiedenen Generaldirektors Dr. Vögler wurde R. dann im Dezember 1930 auch noch in den Reichswirtschaftsrat berufen, dem er bis zu seiner Auflösung angehörte. Politisch gehörte er der ...